zum Genießen


Genuss m. ‘was Freude, Wohlbehagen, tiefe Befriedigung bereitet’, das vom Verb genießen (s. d.) abgeleitete Abstraktum

mhd. genuʒ (13. Jh.?, Hs. aber 15. Jh., vgl. außerdem mnd. genütgenütte ‘Nutzung, Vorteil’, spätmnl. ghenot ‘Ertrag, Vorteil, Gewinn’), tritt seit Anfang des 17. Jhs. an die Stelle des älteren Deverbativums mhd. genieʒ, nhd. Genieß (18. Jh. noch lebendig, daneben um 1700Genüß, zunächst in dessen Bedeutung ‘Nutznießung, Nutzen, Gewinn’, die die Wendung in den Genuß einer Sache kommen ‘Gelegenheit bekommen, über eine Sache zum eigenen Vorteil, Nutzen zu verfügen’ bis heute bewahrt. Der moderne Gebrauch setzt im 18. Jh. ein. genüßlich Adj. ‘einen Genuß bewußt auskostend, genießerisch’, seltener (nur attributiv) ‘Genuß gewährend, behaglich’, neben semantisch abweichendem genießlich‘vorteilhaft, genießbar, gewinnsüchtig’ (16. bis 20. Jh.)

(Quelle: https://www.dwds.de/wb/Genuss)